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Free Freehand oder Freehand forever.

Fast 10 Jahre ist es schon wieder her, das der Software-Riese Adobe die kleine Softwareschmiede Macromedia geschluckt hat und frohen Mutes Funktionen und Features aus Freehand adaptiert und übernommen hat, dabei aber gleichzeitig die Entwicklung von Freehand komplett eingestampft hat, nur um die eigene Monopolstellung auszubauen und damit die Konkurrenz auszuschalten . Dennoch hat es Adobe bis heute nicht geschafft viele Funktionen schlüssig, zügig und unserfreundlich einzubinden.

Warum ich also immer noch zum Gestalten und Layouten, gerade von mehrseitigen Dokumenten, Flyern oder Broschüren, nach wie vor mit meinem alten Macromedia Freehand 10, statt einem aktuellen Adobe Illustrator verwende, zeigen diese beiden Videos sehr anschaulich.

 

Seit 2003/4 wurde Freehand nun also leider nicht mehr weiterentwickelt (letzte Version war Freehand MX(11)), aber dennoch bis Dezember 2012 weiterhin von Adobe verkauft und mit Quer-Upgradmöglichkeit zu Illustrator beworben. Zwischenzeitlich hatten sich 2009 hartnäckige Fans Freehands zur FFO(Free Freehand Organisation) oder kurz FFH(Free FreeHand) zusammen getan, mit der Idee weitere User dafür zu gewinnen, doch einfach gemeinsam den Programmcode bei Adobe frei zu kaufen. Dafür wurde Geld gesammelt, 2010 sogar Adobe wegen seiner Monopolstellung verklagt. Alles ohne Erfolg. Adobe blieb stur, stellte nun sogar kürzlich am 15. Dezember 2012 endgültig den Support für alle Produkte vor ihrer eigenen CS2 Suite Linie ein. Dazu zählen auch alle älteren Freehand Versionen. .

Die FFH sammelte sich derweil auf einem Nebenkriegsschauplatz und orientierte sich auch anderweitig. Man verfolgte weiterhin den Open Source Gedanken und so tat man sich kurzerhand mit Berliner Softwareschmiede Quasado zusammen um Freehand eine neue ganz andere Zukunft zu sichern. Das Quasado Programm Expression, das aus markenrechtlichen Gründen Microsofts mitlerweile als Projekt den Namen Stagestack oder Stagepaint trägt, wird mit finanzieller Hilfe der Community seit entwickelt. Durch Spenden kann man dieses Projekt selbst mit vorantreiben und sich Prozente an der fertigen Version sichern.

Ein kleinen Erfolg im Streit mit Adobe konnte die FFH mitlerweile aber für sich verbuchen. Einige Mitglieder trafen sich außergerichtlich und ganz unabhängig mit dem Adobe Projekt Management und besprachen in welchem Umfang Freehand Funktionen nun in Illustrator eingebunden und in Zukunft verbessert werden können. Es bleibt also spannend.

Free Freehand Forum & Organisation

 

 

 

 

 

 

 

1 Kommentar

  1. Dash

    Die Übernahme von FreeHand durch Adobe hatte ich nie vergessen. Damals war ich noch fest eingebunden in die Produktion und musste die Nötigung durch Adobe hinnehmen. Aber vergessen und verziehen konnte ich es nie…

    Zwar viel zu spät, aber immerhin doch noch in die Tat umgesetzt, habe ich mich dann ganz auf Alternativen umgestellt und nutze zum Beispiel statt Illustrator Inkscape. Meine persönliche, kleine, späte Rache. Ich kann deine Video-Battles nur bestätigen. Während die Kollegen an den Arbeitsplätzen neben mir noch am werkeln (und am fluchen) sind, habe ich meine Grafiken schon entspannt fertig gestellt, fast so wie früher mit FreeHand.
    Das die Kollegen nicht auch wechseln geschieht aus Angst, sie möchten nicht den Anschluss verlieren und sind zudem lernfaul. Es gibt halt Illu, warum dann zwei Programme aneignen.

    Ich könnte beides anwenden, nutze aber aus Überzeugung ausschliesslich Inkscape (das kleine FreeHand). Natürlich kann man auch Illustrator so bedienen lernen, dass es auf den Betrachter wie ein runder Workflow wirkt. Ändert aber nichts an der Tatsache das nicht wenige Illu-Arbeitsschritte/Vorgänge reines Gefrickel sind.

    In diesem Sinne beste Grüße

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